Bist du entspannt oder eher gestresst? Sollte eher das Letztere der Fall sein, dann gönne dir einen Gang ins Grüne! Denn bist du von Pflanzen und Bäumen umgeben, kommst du ganz allein zur Ruhe und stärkst deine Gesundheit. Verblüffende Erkenntnisse darüber, wie groß der Einfluss der Natur auf uns Menschen ist, erfährst du in diesem Beitrag.
Wie sieht der Alltag der allermeisten Deutschen aus? Morgens aufstehen, unter Zeitdruck fertig machen, oft ohne Frühstück zur Arbeit hetzen – wenn man Pech hat, kommt man zu spät, weil der Verkehr ins Stocken geraten ist. Angekommen am Arbeitsplatz ist da der unfreundliche Chef und/oder die tratschenden Kollegen. Man sehnt sich nach dem Feierabend und ist man dann – genervt und ausgelaugt – endlich zu Hause angekommen, verbringt man das bißchen Freizeit mit der Familie und schon ist es wieder Zeit zum Schlafen. Am nächsten Tag alles wieder von vorne…
Stress und die zunehmende permanente Reizüberflutung können Leiden wie Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen auslösen. Die Menschheit lebte Millionen Jahre in einer natürlichen Umgebung. Erst die letzten 200 Jahre kamen Veränderungen wie technischer Fortschritt, die zwar gewissermaßen das Leben erleichtern, jedoch die menschlichen Körper belasten, die sich mit ihren Körperfunktionen nicht so schnell anpasssen können. Daher sehnen sich immer mehr Menschen, ihre freie Zeit in der Natur und besonders im Wald zu verbringen.
Natur gegen Stress – positives Denken garantiert
Mittlerweile gibt es zehntausende Beweise und Erfahrungsberichte, dass Naturerfahrungen wohltuend für Körper und Seele sind, da diese ein Anti-Stress-Faktor sind. Die Natur ist der Stimmungsaufheller Nummer eins, so dass nach einer Wanderung positive Gedanken entstehen. Auch scheint die Natur die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit zu begünstigen, bereits nach 10 Minuten im Grünen.
Die Gerüche, der weiche Boden, das Zwitschern der Vögel, das Licht und die Farben sind positive Sinneseindrücke und haben präventive und gesundheitsfördernde Effekte. Das Gehirn bekommt eine Chance, sich zu erholen, wird nicht gefordert und reagiert mit Entspannung und Ruhe.
Bereits nach wenigen Minuten sinkt das Level des Stresshormons Cortisol, der Blutdruck fällt und der Pulsschlag beruhigt sich. Infolgedessen werden natürliche Killerzellen aktiviert und somit das Immunsystem gestärkt. Langzeitstudien haben ergeben, dass Krankenhauspatienten, die von ihrem Fenster auf Bäume sehen konnten, schneller gesund wurden als jene, die nur ihre Wände des Zimmers zum Anschauen hatten.
Der Wald gilt als älteste Apotheke der Welt
Der Begriff Waldbaden ist mittlerweile vielen zu Ohren gekommen und ist in Japan und Südkorea eine anerkannte Therapieform. Diese ist zum festen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge geworden. Ärztlich verordnete Spaziergänge durch den Wald sind an der Tagesordnung und auch in Deutschland findet das Waldbaden immer mehr Anhänger. Wichtig ist die richtige Herangehensweise, also keinesfalls mit dem Mountenbike durch die Waldwege rasen oder mit Leistungsdruck joggen, weil damit der Entspannnungseffekt wegfällt. Richtiges Waldbaden geschieht auf ruhige und entspannte Weise wie achtsam spazieren gehen, um die Sinneseindrücke des Waldes bestmöglich aufzunehmen.
Der Mangel an Bewegung ist heutzutage leider bereits bei Kindern zur Normalität geworden, die täglich bis zu sechs Stunden vor Computer, Smartphone oder Spielekonsole verbringen. Die wenigsten verbringen ihre Freizeit spielend draußen, da die Geräte verlockender sind als das Toben in der Natur. Hinzu kommt, dass die Zahl der kurzsichtigen Kinder steigt. Ursache dafür ist der Mangel der natürlichen Lichtquelle, so dass der Augapfel zu stark in die Länge wächst. Die mangelnde Nähe zur Natur sowie der Vitamin-D-Mangel kann viele Krankheiten begünstigen. Dabei ist die Apotheke der Natur so greifbar nahe und kostet keinen Cent!
Mehr Grünflächen und Parks für Städte!
Es ist wichtiger denn je – auch durch die momentane Lage – sich so lange und so oft wie möglich in der Natur aufzuhalten. Jeder Aufenthalt im Grünen tut gut und hilft, das Immunsystem zu stärken. Es gibt zahlreiche Studien die zeigen, dass Bewohner einer grünen Umgebung ein geringeres Risiko haben, krankhaftes Übergewicht, Herz- oder Atemwegsleiden sowie Angsterkrankungen und Depressionen zu entwickeln!
Städte sollten bei ihrer Planung daher unbedingt mehr Grünflächen und Parks berücksichtigen, um positive Effekte für das Stadtklima, also bessere Luft, kühlere Temperaturen im Sommer und eine gesündere und zufriedenere Bevölkerung zu garantieren. Es gibt mittlerweile sehr viele ungewöhnliche Projekte, wie die Natur in die Stadt geholt werden kann. Neben gewöhnlichen Parks und Grünflächen werden z. B. Grasdächer auf Häusern, bepflanzte Dächer bei Bushaltestellen oder mit Pflanzen übersähte Dachterassen und Balkone gestaltet. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Fazit: Ich bin der Meinung, dass das Leben ohne Gesundheit nicht wirklich schön und auch anstrengend sein kann. Jeder kann mit einfachsten Methoden zur eigenen Gesundheit beitragen und die Natur ist hier die beste Vorbeugung gegen jede Bazille!
